Pakistan

Kinder in Pakistan
Landkarte Pakistan

Nach der Befreiung Indiens von den englischen Kolonialherren kam es zu tiefen Spannungen zwischen der mehrheitlich hinduistischen und der in der Minderheit lebenden muslimisch geprägten Bevölkerung. Für Mahatma Ghandi war es ein großer und tiefer Schmerz, das Volk nicht friedlich einen zu können. Es gelang ihm nicht, die Ausbrüche der Gewalt zu verhindern. So kam es unter der Leitung des muslimischen Führers Mohammad Jinnah zur Trennung, und am 14. August 1947 zur Gründung Pakistans, eines eigenen unabhängigen muslimischen Staates. Der Name Pakistan wurde geprägt aus den Anfangsbuchstaben der verschiedenen Provinzen und bedeutet "Land der Reinen".

 

Die im Land lebenden hinduistischen, buddhistischen und christlichen Minderheiten machen etwa nur 4 % der Bevölkerung aus. Zu Beginn wurden ihnen volle Rechte als gleichwertige Bürger zugesprochen. Doch mit der Zeit verschlechterte sich ihre Lage immer mehr. Seit dem Putsch Zia-ul-Haqs 1977 herrschen strenge islamistische Gesetze, welche oft gegen Christen angewendet werden. Bis heute sind besonders die Christen eine bedrohte und leider auch oft rechtlose Minderheit. Trotz dieser bedrängten und verfolgten Situation gibt es gerade in diesem Land Persönlichkeiten und Gemeinden, die an die Zeiten der christlichen Urgemeinde erinnern und zu einem großen Segen für ihr Land werden. Eine solche Persönlichkeit war Bischof Dr. Andrew Francis.

 

Verschiedene Mitglieder unseres Vereins waren fast in jedem Jahr bei Bischof Andrew in Pakistan zu Besuch. So konnten wir uns vor Ort ein umfassendes Bild machen über die Situation der Menschen, besonders auch der christlichen Gemeinden in Lahore und der Diözese Multan. Neben dem Aufbau guter Beziehungen waren diese Reisen eine wichtige Maßnahme für die Koordination der Hilfsleistungen. Darüber haben wir in unserer Zeitschrift 'leben' oft und ausführlich berichtet und konnten so einen großen Freundeskreis für die Unterstützung der Projekte über unseren Verein gewinnen.

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Im Jahr 2010 kam es zur größten Hochwasserkatastrophe in der Geschichte des Landes Pakistan. 14 Millionen Menschen wurden obdachlos. Ein Gebiet so groß wie England versank in den Fluten. In unserer Zeitschrift leben Nr. 162 berichteten wir ausführlich darüber, und wir konnten dank den gütigen Herzen unserer Leser sehr viele Spenden sammeln, welche wir direkt an Bischof Andrew weiterleiteten. Bei unserer Reise in die Hochwassergebiete der Diözese Multan konnten wir uns selbst ein Bild über die Not machen und erlebten, wie dankbar die Menschen für die Hilfsgüter waren. Vor allem Lebensmittel, aber auch warme Decken und Zelte sowie Medikamente wurden unermüdlich verteilt. 

 

"Dies ist eine Zeit, um die Unterschiede von Hautfarbe, Kaste und Glauben zu vergessen. Eine Zeit, um helfend die Hand auszustrecken und zu lieben für die Würde aller. Eine Zeit zu beten um Gottes Barmherzigkeit und Hilfe. Dies ist eine Zeit zu teilen und die Liebe des Herzens Jesu zu bezeugen."  (Andrew Francis +)

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